Missbrauchsfall: Statement der Ultras Rapid: Trauriger Anlass für einen offenen Brief der Ultras Rapid: In der Fanszene der Hütteldorfer ist dem Verdacht nach ein Fall von sexuellem Missbrauch an Jugendlichen vorgefallen.
"Darüber zu schweigen, ist nach den ersten schwierigen Wochen der Fassungslosigkeit für uns keine Option. Wir versuchen, die Betroffenen zu unterstützen und potenzielle zukünftige Opfer zu verhindern", heißt es in dem Statement, das von den aktiven Gruppen des Block West gezeichnet ist.
Dabei wollen die Verfasser trotz des Verweises auf einen "kranken Einzeltäter" nicht über die Tatsache hinwegsehen, dass es die Strukturen innerhalb einer Fanszene dem mutmaßlichen Täter erleichtert haben dürften, sexualisierte Gewalt auszuüben. "Die Person wurde mit der gebotenen Härte aus dem Szeneumfeld entfernt. Wir sind uns jedoch bewusst, dass die Problematik damit alleine nicht erledigt ist."
Die Ultras verweisen auch auf den jüngsten Todesfall eines bekannten Austria-Fans, zu dessen Mord sich ein 17-Jähriger bekannte: "In den vergangenen Tagen erfuhren wir vom Tod eines bekannten Austria-Fans, der vor allem für die Hinterbliebenen außerordentlich traurig ist. Die mutmaßlichen Umstände, die jedoch zu dessen Ableben geführt hatten, erinnern uns stark an den Fall in unserer Fanszene. Diese Parallelen führen uns auf drastische Weise vor Augen, dass auch die Fußballszene vor sexuellen Übergriffen, wie sie aus männerdominierten Kreisen bekannt sind, nicht verschont bleibt."
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