Spielphilosophie: Rapid-Style statt Salzburg-Kopie: Der SK Rapid geht es also an. Eine einheitliche Spiel-Philosophie, eine Durchgängigkeit von den Akademie- bis hin zur Profi-Mannschaft wurde angekündigt - nicht zum ersten Mal aber wohlgemerkt.
Mit Neo-Trainer Ferdinand Feldhofer an der Seite von Sportdirektor Zoran Barisic soll das fehlende Puzzleteil gefunden worden sein, um sich wirklich eine Basis für die Zukunft zu schaffen, von der alle profitieren sollen. Auch an dieser Stelle wurde zuletzt mehrfach wieder kritisiert, dass keine klare Linie bei den Grün-Weißen zu erkennen ist, dass man sich die Frage stellen musste: Wofür steht Rapid eigentlich?
SCR-Präsident Martin Bruckner erklärte nach der Ankündigung, dies nun aktiv anzugehen. In der Sendung "Talk und Tore" bei "Sky Sport Austria" gab der 56-Jährige bekannt, wie Rapid künftig auftreten soll. "Wir wollen aktiven Fußball spielen, schnell Richtung Tor gehen, einfach offensiv auftreten. Diese Kritik nehme ich schon hin, das war in den letzten Jahren nicht so erkennbar."
Laut dem seit zwei Jahren im Amt befindlichen Rapid-Boss würde man die Spielausrichtung bereits in den Akademie-Mannschaften sehen, nur die Durchgängigkeit bis zu den Profis sei noch nicht gegeben.
Eines hält Bruckner aber sofort fest: "Wir werden mit Sicherheit keine Kopie von Salzburg sein, denn eine Kopie ist nie so gut wie das Original. Wir haben unsere eigene Ausrichtung, wir haben unsere eigenen Ideen, Konzepte und Philosophien. Das wollen wir auch haben."
Von LAOLA1-Redakteur Alexander Karper in der Live-Sendung darauf angesprochen, dass man bereits seit Jahren diesen Plan verfolge und auf die Frage, warum erst jetzt wirklich etwas in diese Richtung passieren soll und nicht schon früher etwa unter Didi Kühbauer, meinte das grün-weiße Oberhaupt: "Als Didi zu uns gekommen ist, hat er eine sehr schwierige Situation vorgefunden und hat aus dieser Situation das Beste herausgeholt."
Im Nachsatz gab er durchaus Fehler zu: "Aber ja, ich gebe schon zu, dass die Art und Weise wie wir gespielt haben, nicht immer dem entsprochen hat, was wir uns immer gewünscht haben und wo wir gesagt haben, das soll Rapid sein."
Weiters meint Bruckner: "Wir haben jetzt diesen Moment, ein Cheftrainer einer Mannschaft ist diese Schlüsselpersonalie, der Schlussstein, wenn ich eine Brücke baue. Den brauch ich, damit das Ganze zusammenkommt – von unten, von links, von rechts. Und genau das war jetzt der Moment, dass wir jetzt konsequent diesen Weg gehen. Zoki ist vor drei Jahren gekommen. Wir haben dieses Konzept von unten nach oben durchgezogen und jetzt ist der letzte Schlussstein, das in die Kampfmannschaft hineinzubringen."
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