Salzburgs langer Atem - Späte Tore und Joker: Es ist irgendwie immer da, dieses Gefühl, dass da noch etwas passiert in diesem Spiel. Und dieses Gefühl wird so oft bestätigt, dass es beim nächsten Mal natürlich wieder da ist, noch intensiver.
Die Rede ist von Matches mit Beteiligung des FC Red Bull Salzburg. Immer wieder hat ein Gegner die "Bullen" eigentlich gut im Griff, die Fingerspitzen schon an der Sensation, ein Punktgewinn, vielleicht sogar ein Sieg gegen den Liga-Krösus. Und dann platzen die Träume. So oft.
Drei Beispiele
Frag nach bei der Austria, die den Meister in der 27. Runde kaum ins Spiel kommen ließ, doch in der 78. Minute erzielte Luka Sucic nach einer kleinen Unachtsamkeit im Mittelfeld und zwei guten Pässen dann doch das Siegtor.
Frag nach bei Rapid zwei Runden vorher, die Hütteldorfer hoffen nach dem eher glücklichen Ausgleich auf einen Punkt, doch Zlatko Junuzovic schreibt in der Nachspielzeit mit seinem Siegtor letztlich eine ganz andere Geschichte.
Frag nach beim WAC, der im Februar in Salzburg lange die Null hielt, doch Luka Sucic und Brenden Aaronson sorgten mit zwei Toren nach der 90. Minute sogar noch für einen schlussendlich deutlichen Sieg.
Ach, frag einfach jeden anderen Klub in der Bundesliga.
Keine Dominanz bis zur 75. Minute
Österreichs Serienmeister wird in der Saison 2021/22 den neunten Meistertitel in Folge holen, weil er in der Schlussviertelstunde einfach auf einem ganz anderen Level spielt als die Konkurrenz. Das ist eine Tatsache.
In den ersten 75 Minuten eines Fußballspiels mögen die "Bullen" zum Teil den Grundstein dafür legen, von der großen Dominanz ist da aber nichts zu erkennen. Es gibt sogar einen Klub, der vor Salzburg läge, würden die Spiele alle nach 75 Minuten abgepfiffen!
(23:11)