Wenninger pocht auf Reform der Frauen-Bundesliga: Statt Fußballschuhe zu schnüren, im Büro vor dem Laptop: Für Carina Wenninger hat am 3. Juli mit der ÖFB-Tätigkeit als Managerin der Frauen-Bundesliga ein neues Kapitel begonnen.
Die 32-Jährige will das Oberhaus auch mithilfe einer Ligareform attraktivieren. "Ich möchte etwas bewegen, dazu beitragen, damit es besser wird und dass die Entwicklung noch weiter bergauf geht", sagte Wenninger.
2023/24 wird die vom SKN St. Pölten seit Jahren dominierte Frauenliga noch mit Hin- und Rückrunde und damit nur 18 Saisonpartien ausgetragen. Im Jahr darauf soll eine vom ÖFB noch zu beschließende Reform greifen. Die Pläne sehen nach dem Grunddurchgang eine Teilung in oberes und unteres Playoff, ähnlich dem Format der Männer, vor.
"Es schaut gut aus, dass es in die Richtung gehen wird", betonte Wenninger. Mehr Saisonspiele wären einer der Vorteile, spannendere Konstellationen an beiden Tabellenenden wohl ein anderer. "Der allgemeine Wunschgedanke ist, dass der Wettbewerb noch enger und dadurch attraktiver wird."
Professionalität und Qualität
Aus finanzieller Sicht wurde bereits eine Verbesserung durch die Installierung von Admiral als Namenssponsor der Liga erreicht. "Es ist eine coole Sache, weil es ein Partner ist, der wirklich was angehen und entwickeln möchte. Man merkt, dass da wirklich ein Anliegen und auch eine finanzielle Kraft dahinter ist", verlautete die Steirerin.
Klares Ziel ist es, die Attraktivität und Sichtbarkeit der Liga zu erhöhen. Professionalisierungsschritte weiter voranzutreiben, ist ein wichtiger Puzzlestein. "Durch mehr Professionalität hat man automatisch mehr Qualität und dadurch hofft man, zu mehr Zuschauer zu kommen", sagte Wenninger.
Namhafte Männer-Bundesligavereine im Frauen-Oberhaus sind eine große Hilfe. Viel Entwicklungspotenzial ist noch vorhanden, da Großklubs wie Salzburg oder Rapid aktuell erst mit Mädchenteams ihre Fraueninitiativen starten.
Wenninger: Mit Vollgas in die neue Aufgabe
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